Tal der Heiligen - Bretagne im Regen - 6

Valley of the Saints - Carnoët - France
 


Tal der Heiligen 

Die Wettervorhersage für heute sagt, dass es bis zum Nachmittag trocken bleiben soll, und im Moment scheint sie zu stimmen.

Die Strecke, die wir heute zurücklegen wollen, ist nicht groß und so lassen wir uns Zeit und halten immer wieder mal an.

 

Unser erstes Ziel ist das Tal der Heiligen []. Das Ganze ist ein Projekt von Philippe Abjean, das an die große Zahl bretonischer Heiliger erinnern soll. Eine Art bretonische Osterinsel, denn die einzelnen Statuen sind 2,5 bis 7 Meter hoch. Letztendlich sollen Statuen von 1000 Heiligen geschaffen werden, wobei "Heilige" nicht bedeutet, dass alle von der katholischen Kirche anerkannt sind.

 

Der Eintritt in das Gebiet ist kostenlos, aber man muss eine Parkgebühr bezahlen. Was im Endeffekt den gleichen Effekt hat, nur dass es für sie einfacher ist, das Geld einzusammeln. In Anbetracht der Größe des Parkplatzes und auch des Besucherzentrums kann es ziemlich voll werden. Aber heute sind das Besucherzentrum und das Restaurant geschlossen. Trotzdem sind etwa 10-15 Autos und kleine Busse hier.

Am Anfang hängt der Nebel noch in den Feldern und das passt sehr gut zu der surrealen Atmosphäre, die durch die vielen Heiligenstatuen entsteht. Später vertreibt die Sonne den Nebel und uns.

 

Dieser Teil der Bretagne ist bekannt für seine Kirchen mit ihren umfriedeten Pfarrbezirken [] und Kalvarien. Sie stammen aus dem 16. und frühen 17. Jahrhundert und die verschiedenen Gemeinden wetteiferten um das prächtigste Bauwerk.

Wir besuchen die Kirchen in Guimiliau, Lampaul-Guimiliau und Saint-Thégonnec Loc-Eguiner. Alle liegen sehr nahe beieinander. Leider hat der Wetterbericht auch mit dem zweiten Teil seiner Vorhersage recht. Es ist Nachmittag und es beginnt zu regnen.

 

Wir erreichen Morlaix [] gegen 16 Uhr. Man hatte uns bereits per Mail mitgeteilt, dass es in der Nähe keine Parkplätze gibt, weil ein Jahrmarkt stattfindet.

Dabei hatte Jürgen extra ein Hotel am Hafen außerhalb des Stadtzentrums gebucht, weil es angeblich schwierig sein würde dort einen Parkplatz zu finden und nun blockiert der Jahrmarkt den schönen großen Platz 🙁. Aber das macht nichts. Jürgen fährt einen Hügel hinauf, wo wir auch kostenlos parken können.

 

Leider hat uns hier das Wetterglück völlig im Stich gelassen. Der Nieselregen wird von einem heftigen Platzregen abgelöst und als wir eine ganze Weile unter einem Vordach stehen und hoffen, dass der Regen endlich aufhört, beschließen wir, es gut sein zu lassen.

 

Unterwegs haben wir nicht einmal ein Restaurant entdeckt, in das wir gerne einkehren würden, also decken wir uns in einer kleinen Konditorei mit Leckereien ein. Außerdem haben wir noch Rotwein, Hartwurst und Käse, wobei der wirklich leckere jetzt allein Freya gehört. Mit Jürgens Worten: "Wenn ich sehe, wie er so herumschleimt ...".

 



Previous
Previous

Bis ans Ende der Welt - Bretagne im Regen - 7

Next
Next

Spaziergänge entlang der Rosa Granitküste - Bretagne im Regen - 5