Londons Norden - Eine Woche London - 3
Mo., 01.09.2025 - Londons Norden
Zum Start in den Tag fahren wir mit der Metro bis zur Station Baker Street. Hier ist die Station selbst das Ziel. Im Gegensatz zu vielen anderen Stationen ist diese nicht modern überarbeitet, sondern strahlt noch den alten Backstein-Charme aus.
Wir fahren die gleiche Strecke wieder zurück und steigen bei King’s Cross / St Pancras aus. Von hier aus wollen wir später Richtung Norden weiterfahren. Vorher schauen wir uns aber kurz in der Gegend um und fotografieren natürlich auch in beiden Bahnhöfen. Nur Gleis 9 3/4 sparen wir uns. Der ist mittlerweile zu einem Instagram Spot geworden, an dem man lange Schlange stehen und auch noch eine Gebühr bezahlen muss. Zu finden ist er mittlerweile übrigens im hinteren Bereich der Halle und nicht bei den Gleisen selbst.
Unser nächstes Ziel liegt etwas abseits im Londoner Norden: Die Highgate Cemetery [↗]. Von der Metro Haltestelle ist es etwas zu laufen und noch scheint die Sonne. Der Friedhof besteht aus zwei Teilen. Der eine kann aber nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Der zweite Bereich ist frei zugänglich. Hier finden sich zum Beispiel die Gräber von Karl Marx und Douglas Adams, dem Autor von „Per Anhalter durch die Galaxis“. Für Friedhöfe eher ungewöhnlich kosten beide Bereiche Eintritt.
Kaum sind wir an der vom Eingang am weitesten entfernten Stelle, fängt es an zu schütten. Wir versuchen noch uns unterzustellen, geben aber irgendwann auf. Trübes Wetter oder sogar Nebel passen ja ganz gut zu so alten Friedhöfen. Bei heftigem Regen macht es aber keinen Spaß.
Da keine Besserung in Sicht ist, brechen wir ab und laufen den Berg wieder herunter. Vor einer Ampel warten wir und beobachten zwei ältere Damen mit Rollator. Offensichtlich dauert es ihnen zu lange und obwohl noch rot ist entschließt sich eine, über die Straße zu gehen. Die andere läuft, ohne zu schauen hinterher und erschreckt sich ziemlich als plötzlich von links viele Autos kommen und hupen. Freya grummelt was von „Natürlicher Selektion“ woraufhin Jürgen sie eine Heuchlerin nennt, da sie immer die Augen verdreht, wenn er solche Bemerkungen macht.
Am späteren Nachmittag hat der Regen zumindest weitgehend wieder aufgehört und wir machen uns auf den Weg nach Camden. Eigentlich war dies auf dem Rückweg vom Friedhof geplant, aber bei dem heftigen Regen hatten wir keine Lust. So fahren wir halt wieder die gleiche Strecke Richtung Norden wie heute Morgen.
Hier ist ganz schön was los. Wir laufen von der Metro Station in Richtung Camden Market [↗] und fotografieren die Graffiti entlang der Hauptstraße. Noch bevor wir an der Unterführung sind, kommen wir an einen Markt. Dieser hat zwar ein paar nette Stände, vor allem mit Vintage Kram, ist aber relativ klein. Den größten Teil nehmen Essensstände ein. Wir sind etwas enttäuscht und beschließen noch etwas weiterzugehen. Vielleicht 100 Meter weiter, nachdem wir den keinen Fluss überquert haben, kommen wir an den eigentlichen Markt. Dies ist nun eine ganz andere Hausnummer. Auch hier gibt es viel Vintage, aber auch anderes. In der Regel Sachen, die man sonst eher nicht sieht. Zum Abschluss gönnen wir uns noch 2 Burger in einem der Restaurants.