Kyoto und ein Ausflug nach Nara - Japan zur Kirschblüte 2023 - 9

Fushimi Inari Shrine - Kyoto - Japan
 


24.03.2023 - Kyoto und ein Ausflug nach Nara

Wetter: bedeckter Himmel
Gelaufene Strecke: 18 km

 

Heute habe ich ein volles Programm. Offiziell ist ein Besuch in Nara geplant. Aber wir treffen uns erst um 9 Uhr. Das sollte mir genug Zeit lassen, um vorher den Fushimi Inari Schrein [] zu besuchen. Da dies einer der touristischen Highlights von Kyoto ist, muss ich ohnehin sehr früh dort sein, um ungestört Aufnahmen machen zu können.

 

Ich stehe noch vor dem Weckerklingeln um 5:15 Uhr auf, dusche und gehe zum Bahnhof. Natürlich ist der Zug nach Nara, den ich auch jetzt schon mal nehmen muss, gerade abgefahren, und so bin ich gegen 6:20 Uhr am Schrein.

Um diese Uhrzeit bin ich zwar nicht allein, aber die paar, die schon da sind stehen nicht im Weg. So kann ich bereits am unteren Ende der Treppen die gewünschten Fotos machen. Sogar die Katzen buhlen so früh noch um ein paar Streicheleinheiten.

 

Ich beginne den Aufstieg zum Berg, aber irgendwann merke ich, dass ich immer wieder die gleichen Aufnahmen mache. Also drehe ich um 7 Uhr auf halber Strecke um. Das war eine gute Entscheidung, denn auf dem Weg nach unten gibt es Dutzende, wenn nicht Hunderte von Schreinen, die weitere Motive bieten.

 

Dies ist der beste Tempel bisher. Nicht nur wegen der Torii-Tore, der Atmosphäre und der Vielfalt, sondern auch weil ich an den meisten Stellen allein bin, besonders an den Schreinen auf dem Weg nach unten.

 

Ich könnte von hier aus nach Nara [] weiterfahren, aber der Zug würde 60 Minuten brauchen, weil er an jeder Station hält. Also gehe ich zurück ins Hotel, esse das hier inbegriffene Frühstück und treffe mich um 9 Uhr mit der Gruppe, um den ersten Schnellzug nach Nara zu nehmen. Mit den Schnellzügen spart man etwa 20 Minuten, so dass die Fahrt 45 statt 67 Minuten dauert.

Auf dem Weg dorthin will eine junge Japanerin ihr Englisch üben. Die Aussprache ist ganz ok, aber es fehlt ihr deutlich an Vokabular. Google Translate hilft 🌝.

 

In Nara bekommen wir eine Karte und gehen eine Weile als Gruppe, bevor wir uns trennen.

Der erste Tempel ist der Kofuku-ji [], der kostenlos zu besichtigen ist, wenn man nicht in die Halle gehen will. Hier sehen wir auch die ersten der berühmten Nara-Hirsche, die uns durch den Nara-Park [] und alle umliegenden Tempel begleiten werden. Sie sind darauf konditioniert, um Futter zu betteln (man kann an verschiedenen Stellen spezielles Futter für 200 Yen kaufen). Sie verbeugen sich sogar, wenn sie um Essen betteln, und wenn sie etwas von Dir bekommen haben, folgen sie Dir vielleicht eine Weile. Sie haben sogar gelernt, den Zebrastreifen zu benutzen - nur die Sache mit der Fußgängerampel muss noch verbessert werden 🌝.

Im Allgemeinen sind sie sehr freundlich und man kann sie streicheln, aber man sollte sie nicht zum Narren halten (wie einige Mitglieder einer asiatischen Gruppe, die es für eine gute Idee halten, das Futter auf ihren Kopf zu legen). Auch wird davor gewarnt, dass sie manchmal Deine Karte oder andere Papiere mit Futter verwechseln.

 

Wir gehen durch den Nara-Park mit weiteren Rehen zum Yoshikien-Garten []. Ein kleiner, netter Garten, der ebenfalls kostenlos zu besichtigen ist. Im Moment blüht nicht viel, so dass wir schnell wieder gehen. Aus dem gleichen Grund hat auch niemand Interesse, in den benachbarten Isui-en-Garten zu gehen, der sonst auch schön sein soll, aber 1200 Yen kostet.

Von hier aus laufen wir nun zum Todai-ji-Tempel [], wo wir uns trennen. Der Tempel beherbergt einen riesigen Buddha. Es ist der erste wirklich beeindruckende Buddha-Tempel, den ich hier in Japan sehe, auch wenn er bei weitem nicht so farbenfroh ist wie die Tempel in Myanmar oder Thailand.

Bevor ich die Gegend verlasse, werfe ich noch einen Blick auf die Gebäude weiter oben auf einem benachbarten Hügel. Sie sind sehr unterschiedlich und bieten schöne Details zum Fotografieren.

 

Durch einen Wald geht es nun zum Kasuga-Taisha-Schrein []. Schon auf dem Weg sehe ich schöne, verwitterte Stelen und Laternen mit Moos. Der Schrein ist berühmt für die große Anzahl der Laternen. Ich kann einige Fotos von außen machen, wo es noch viel mehr zu entdecken gibt, so dass ich nicht ins Innere gehe.

 

Von hier aus gehe ich durch den Nara-Park und die Stadt zurück zum Bahnhof. Auf dem Weg dorthin hole ich mir in einem Family Mart einen Kaffee und etwas Süßes, denn es ist kurz vor 15 Uhr und ich habe das Mittagessen bisher ausgelassen. Diesmal komme ich gerade noch rechtzeitig an, um den Zug zurück nach Kyoto zu erwischen.

 

Auf dem Weg dorthin überlege ich, was ich in Kyoto noch unternehmen könnte, und beschließe, zum To-ji-Tempel [] zu gehen, da dieser südlich des Bahnhofs liegt und ich es morgen wahrscheinlich nicht mehr dorthin schaffen werde. Ich komme dort nur wenige Minuten vor 17 Uhr an, was dummerweise schon das Ende der Öffnungszeit ist. So kann ich gerade noch ein paar Bilder vom Parkplatz aus schießen. Wenigstens waren daher nur noch wenige Leute auf dem Gelände.

 

Nach einem kurzen Abendessen in einer Art Restaurantpassage am Bahnhof (Fleisch- und Fischspieße - ganz ok, aber nicht so gut wie der Fisch gestern für den gleichen Preis), gehe ich in die Haupthalle des Bahnhofs für ein paar Aufnahmen zur blauen Stunde. Ich will den Kyoto Tower von einem höheren Standpunkt aus fotografieren. Es sieht ganz ok aus, ist aber nichts Besonderes. Aber als es dunkler wird, beginnen sie dann mit einer Lightshow an der großen Treppe und später finde ich sogar einen beleuchteten Gang von einer Seite des Bahnhofs zur anderen.

 

 


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