Cartagena zum Ersten - Unterwegs mit Fotoenthusiasten - Kolumbien 2025 - 11
2025-02-23 - Cartagena zum Ersten
Nachdem es ja gestern recht spät geworden ist, stelle ich den Wecker nach hinten auf 7 Uhr. Vor dem Frühstück sichere ich noch schnell die Bilder von gestern.
Um 9 Uhr wollen wir uns für einen Orientierungsrundgang treffen. Es ist selbst so früh schon an die 30 Grad. Eigentlich gar nicht so schlimm, wären wir nicht aus den Anden heruntergekommen. Dort waren es morgens eher so 15-18 Grad.
Die Idee eines gemeinsamen Rundgangs erledigt sich dann sehr schnell. Jeder findet etwas anderes zum Fotografieren und auch am zwischenzeitlich ausgegebenen Treffpunkt findet sich keiner ein.
Auch gut, dann laufe ich mal zu den Zielen, die ich mir im Vorfeld notiert habe. Eigentlich ist das Licht schon zu grell und ich wollte das Ganze eher als Scouting anlegen. Aber zu viele Motive rufen „hallo“, als dass ich die Kamera unten lassen könnte.
Aus der Innenstadt heraus gehe in den Centenario Park. Hier finde ich sogar eines der dort lebenden Faultiere, daneben auch noch kleine Äffchen, Leguane und einen kleinen habichtartigen Raubvogel. Durch den Park geht es ins Viertel Getsemani, das hippe, noch nicht so aufgehübschte Ausgehviertel.
Hier teilt mir meine Kamera mit, dass es Zeit für eine Mittagspause ist. Ich habe mich heute Morgen kurzfristig entschieden nur die Kamera und nicht den ganzen Rucksack mitzunehmen. Was damit auch im Hotel geblieben ist, sind Ersatzbatterien. Normalerweise ist dies kein Problem, da ich selten mehr als eine am Tag verbrauche. So hole ich mir unterwegs etwas zu trinken und naschen und ziehe mich gegen 12 Uhr auf mein Zimmer zurück.
Ich mache dies und das und um 16 Uhr, als das Licht anfängt nicht mehr ganz so harsch zu sein, ziehe ich wieder los. Der Rest der Gruppe ist gerade dabei ihre Ausreise online anzumelden [↗], was ich bereits in der Pause erledigt habe. Ich melde mich noch von der Sonnenuntergangs-Session ab und ziehe los. Ich habe heute Morgen keinen Platz gesehen, der einen schönen Vordergrund für einen Sonnenuntergang bietet und auch die Wolken sehen nicht danach aus, als würde es einen spektakulären Himmel geben. Da nutze ich das Licht lieber, um verschiedene Motive in der Stadt zu fotografieren.
Ich laufe ein wenig durch die Altstadt und gehe dann wieder in den Centenario Park. Die Faultiere und Affen sind auch wieder da und sind diesmal noch fotogener positioniert als heute Morgen.
Die meiste Zeit verbringe ich in Getsemani. Hier steppt mittlerweile der Bär. Schon in der Altstadt waren viel mehr Menschen unterwegs als heute Morgen. Entsprechend sind auch mehr Verkäufer von allen möglichen Sachen da. Auffällig sind die vielen Droschken. Die gab es heute früh noch gar nicht. Mein geplanter Sonnenuntergangs- bzw. blaue Stunde Spot ist der Uhrturm am alten Eingang zur Altstadt.
Um 19:15 Uhr gehen wir gemeinsam Essen und siehe da, die Kolumbianer können ja doch gut kochen - zumindest hier wo der Tourismus seit Jahrzehnten die Haupteinnahmequelle ist.
