Medellin - Unterwegs mit Fotoenthusiasten - Kolumbien 2025 - 7

in Comuna 13 - Medellin - Columbia
 


2025-02-18 - Medellin

Heute geht es zur „Stadtbesichtigung“ Medellin []. Bevor wir starten, bringen einige noch Wäsche in eine Wäscherei um die Ecke. Hoffen wir mal, dass die bis morgen früh fertig ist. Wie wir aber im Laufe des Tages erfahren, hat Thomas mit einem Trinkgeld dafür gesorgt, dass alles noch tagsüber ins Hotel geliefert wird.

 

Als erstes geht es mit der Metro zur Comuna 13 []. Dort wartet ein lokaler Führer auf uns. Damit wir nicht alle Wege doppelt laufen müssen, nehmen wir von der Metro Station den öffentlichen Bus hinauf auf den Hügel. Dass wir die gleichen Wege dann doch zurücklaufen werden, wissen wir jetzt noch nicht.

 

Comuna 13 ist ein Stadtteil von Medellín und galt lange als zweitgefährlichster Ort der Welt (nach Gaza). Zumindest laut unserem Guide, andere Quellen sprechen ihm die Nummer 1 zu. Hier trieben drei linke und eine rechte Gruppe ihr Unwesen. Von den Hügeln konnte man die Drogenrouten zum Pazifik kontrollieren. Ein einträgliches Geschäft.

Irgendwann beschloss die Regierung dem Spuk ein Ende zu bereiten. Dies war allerdings nicht so einfach. Erst im 23. Versuch und mit der Hilfe von Kampfhubschraubern gelang es schließlich.

Pablo Escobar war übrigens nie in der Comuna 13.

 

Heute ist die Comuna 13 ein Vorzeige-Projekt und super touristisch. Die Infrastruktur wurde durch Straßen und die längste Rolltreppen-Kombination Südamerikas verbessert. Hinzu kamen Schulen, Gesundheitsversorgung und kostenlose Anwälte, um Streitigkeiten zu schlichten. Mittlerweile gibt es massenweise Läden, Bars und andere touristische Infrastruktur. So gut wie jede Wand ziert ein Graffiti.

 

Nachdem der Guide uns verlassen hat, laufen wir noch eine Stunde auf eigene Faust durch die Gegend. Um 13 Uhr wollen wir eigentlich weiter. So weit so gut, nur zwei aus unserer Gruppe meinen in einem Café etliche hundert Meter vom Treffpunkt warten zu wollen. Endlich kommen wir dann los und fahren mit Bus und Metro zurück ins Stadtzentrum.

 

Als wir im Zentrum ankommen, hat es angefangen zu regnen. Also ändern wir den Plan und gehen erst mal was essen. Mittlerweile ist es ohnehin 14:30 Uhr. Wir gehen in ein Lokal für Einheimische und essen ein Mittagsmenü für umgerechnet 6 Euro. Nicht schlechter als das eine oder andere Restaurant in dem wir waren.

 

In der Nähe ist der Salon Málaga [], ein uriges Lokal, in dem am Wochenende Tango getanzt wird. Aber auch tagsüber rentiert sich ein Blick. Die Wände sind dekoriert mit alten Fotos und Gitarren. Davor steht die eine oder andere Jukebox.

 

Mittlerweile ist es fast 16:00 Uhr und es stellt sich die Frage, was wir jetzt noch tun. Schlussendlich laufen wir ein Stück weiter bis zum Plaza Botero. Hier stehen viele Statuen des berühmten kolumbianischen Künstlers []. Es sind aber so viele Touristen hier, dass wir schnell flüchten und zurück ins Hotel fahren.

 



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