Schnee in Arizona - Südwesten der USA 2018 - 7

Goldfield Ghost Town - Apache Junction - Arizona - USA
 


Mittwoch, 02.05.2008 - Schnee in Arizona

Als ich gestern Abend ins Hotel zurückkehrte, fing es an zu regnen. Etwas früher als erwartet, aber ich hatte gehofft, dass damit die Regenfront in der Nacht vorbeizieht. Jetzt ist es 7:30 Uhr und ich habe das erste gute Frühstück in diesem Urlaub beendet. Die Sonne scheint und in Richtung Osten ist der Himmel blau, während in der entgegengesetzten Richtung der Himmel vollständig bedeckt ist. Ursprünglich wollte ich am Watson Lake, etwa eine Stunde nördlich von hier, Landschaftsaufnahmen machen. Aber mit einem grauen Himmel macht das keinen Sinn.

 

Also wechsele ich zu Plan B und besuche Goldfield. Dies ist eine Geisterstadt in der Nähe von Apache Junction, die ich schon vor einigen Jahren zusammen mit Freya besucht habe. Sie öffnet eigentlich erst um 10 Uhr, aber man kann das Gebiet jederzeit betreten und als ich um 8 Uhr ankomme, ist noch niemand da. Dies ist die beste Zeit, um Fotos zu machen, zumal das Licht auch schön ist. Wenn man später kommt, könnte man z.B. Gold waschen, eine Tour in die Mine oder eine Zugfahrt machen.

Das Licht ist etwa 30 Minuten lang gut, dann ziehen dunkle Wolken rein. Ich denke kurz darüber nach, doch noch den Abstecher zum Watson Lake zu machen, aber der Weg nach Page ist lang und der Himmel hellt sich nicht auf.

 

Ich habe die Fahrt heute Morgen mit Temperaturen so um 17°C begonnen, aber als ich anhielt, um das Auto zu betanken, ist sie schon auf 10°C gefallen. Nur wenige Meilen später fällt sie weiter ab und der Regen verwandelt sich in Schnee, wir sind jetzt bei 0°C und die Straße wird schmierig. Es ist Mai in Arizona und es schneit - was ist denn hier los?

Ok, dann fahre ich halt mit 50 mph über die Autobahn, während einige andere denken, dass sie es besser können. Mindestens zwei von ihnen zahlten den entsprechenden Preis und "parkten" ihre Autos im Wald. Die Polizei ist schon da und es scheint, dass nichts Ernstes passiert ist.

Als ich die I-40 erreiche, hat sich der Schnee wieder in Regen verwandelt, aber die Temperatur steigt nur langsam an und selbst in Page sind wir noch bei 10°C. Ich glaube, heute ist es das erste Mal im Südwesten, dass ich die Klimaanlage als Heizung benutze.

 

Es scheint, als ob Page mich nicht mehr mag. Bereits beim letzten Mal habe ich die Tour zum Antelope Canyon ausgelassen, weil sich ein Gewitter näherte. Und da es bis morgen früh weiter regnen soll, halte ich Canyon X auch nicht für eine so gute Idee. Schlimmer noch: Bei all dem Regen ist auch jede andere Offroad-Tour auf diesem roten Boden ein no-go. Also muss ich mir etwas überlegen.

 

Am Abend dachte ich kurz an Sonnenuntergangsaufnahmen vom Horseshoe Bend, aber es regnet stark. Also gehe ich zu einem frühen Abendessen in die Fiesta Cantina. Dieses Restaurant ist eine Institution hier in Page und immer noch so gut wie vor Jahren. Für einen freien Tisch muss man in der Regel etwas warten, aber alleine schon ihre Margarita entschädigt dafür (aber nur, wenn man nicht zum Hotel zurückfahren muss).



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