Zurück in die Berge - Im Land der Skipetaren - 13

Saranda - Albania
 


10. August 2017 - Zurück in die Berge

Heute arbeiten wir uns stückchenweise die Küste nach oben. Zunächst fährt der Bus auf die alte Burg Lekuresi oberhalb von Saranda. Diese ist zu einem Nobel-Restaurant umgebaut und man hat von hier aus einen atemberaubenden Rundumblick auf die ganze Bucht, auf den Butrint-See und die Butrint Halbinsel. Selbst bis nach Korfu kann man von hier aus sehen.

Dann geht es oberhalb der Küste langsam weiter. Irgendwann halten wir an einem Restaurant, bei dem man an der Straße frisches Quellwasser zapfen kann. Der Gartenbereich des Restaurants ist zwischen alten Bäumen und kleinen Bächen. Überall plätschert und gluckert es. Über verschiedene Brücken kann man zu den einzelnen Sitzplätzen laufen.

 

Als wir wieder in den Bus steigen sind es schon wieder 35°. Die hohen Temperaturen ersparen uns dann den Aufstieg zu dem kleinen Dorf Qeparo fshat. Wir laufen nur runter.
Hier an der Küste haben die Orte meist zwei Teile. Der ältere liegt so 100 Meter oberhalb der Küste. Als die Höhe keinen besonderen Schutz mehr bot, wurde der neuere Teil dann unten gebaut.

 

Der Weg nach oben ist definitiv nur für Kleinwagen, am besten noch vierradgetrieben geeignet. Steil, mit engen Kehren und natürlich nur einspurig. Der Einheimische der sieht, dass unser Fahrer da hoch will gestikuliert auch wild. Oder hat er ihm den Vogel gezeigt?

Fahren kann unser Fahrer, aber natürlich kommt uns ein Auto entgegen und dessen Fahrer sieht gar nicht ein, dass er vor einer Kehre wartet - soll doch dieser Depp von Busfahrer sehen wo er bleibt. Irgendwie passen die beiden Fahrzeuge dann auch nebeneinander ohne, dass einer die Böschung herunterfällt.

 

Der Ort, weitgehend verlassen, bietet ein paar schöne Ausblicke, ein kleines provisorisches Kaffee, Esel, Katze und immer wieder gerne genommen: Eine Toilette.

Dann geht es bergab. Trotz ihrer Knieschützer leidet Freya ein bisschen, ist aber trotzdem in der Lage die Schönheit der Landschaft wahrzunehmen. Es geht durch Olivenhaine, über Stock und Stein. Fazit: Freya hat die falschen Schuhe an (Turnschuhe ohne extra Profil), aber leider auch die falschen Knie.

Wieder unten geht es direkt zu einem Restaurant in Strandnähe das damit wirbt selbstgemachte Nudeln zu haben. Wir essen frische Spaghetti in leckerer Soße.

 

Weiter geht es Richtung Norden und irgendwann reicht das Küstengebirge bis ans Meer. Hier geht es in Serpentinen den Berg hoch. Atemberaubende Landschaft, schöne Ausblicke.

 

Wir sind im Hotel Alpin untergebracht und dies ist eine einzige Zumutung. Die Zimmer haben keine Klimaanlage, sind eng und stickig. Die Einrichtung ist am zerfallen, teilweise sind die Papierkörbe der Vormieter nicht gelehrt und die Bedienungen vermitteln einem immer den Eindruck ihre Gespräche zu stören. Hier versucht wohl jemand noch so viel Geld wie möglich zu machen ohne zu investieren.

 

Jürgen läuft mit kleiner Gruppe dann auch gleich noch mal los. Der Spaziergang ist auch nur ein solcher - zumindest für die, die daran teilnehmen. Mittlerweile hat sich hier nämlich die Spreu vom Weizen getrennt und so sind wir in gut 20 Minuten schon am Aussichtspunkt und blicken herunter auf die im Dunst liegende Küste.

Freya bleibt im Hotel und liest. Leider auch nur eine halbgute Idee, weil sie nicht im Zimmer bleiben mag und es draußen keinen Platz gibt, wo man gemütlich abhängen kann.

 

Zu Abend essen wir beide dann in einem kleinen Restaurant in der Nähe, in dem man das Grillfleisch kiloweise bestellen kann. Mit unserem Pfund Lammkoteletts sind wir da fast ein wenig sparsam. Irgendwie hatten wir da wohl die Knochen nicht mitgerechnet 🌝.



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