Ausflug nach Makedonien - Im Land der Skipetaren - 8

river Drim - Ohrid - Macedonia
 


05. August 2017 - Ausflug nach Makedonien

Die eigentlichen Sehenswürdigkeiten am Ohridsee liegen alle in Makedonien. Laut Auskunft von Guide und Fahrer klappen hier die Grenzkontrollen nur reibungslos, wenn die Beamten mit 10 Euro geschmiert werden. Wie auch immer, wir sind früh da und kommen schnell über die Grenze.

 

Direkt hinter der Grenze halten wir am Kloster Sveti Naum, das mittlerweile auch ein Hotel beherbergt und besuchen auf dem schön angelegten Gelände die alte Kapelle. Fotografieren ist mal wieder verboten, aber auch von außen macht sie etwas her.

Danach machen wir eine Ruderbootstour durch ein geschütztes Quellgebiet. Das Wasser ist ruhig, sauber und klar; Die Büsche und Bäume spiegeln sich… Toll wäre es allerdings gewesen, wenn man den Schutz auch noch auf den See ausgeweitet hätte. Hier wird der Müll nämlich unbefangen ins Wasser geworfen.

Mittlerweile kommen immer mehr Leute. Heute ist Samstag und die langen Reihen der Verkaufsstände öffnen. Dies scheint ein extrem beliebter Badestrand zu sein. Nur gut, dass wir bei Zeiten losgefahren und als erstes hier hergekommen sind.

 

So fahren wir weiter in ein Dorf, wo wir eine Strecke wandern und dann zu Mittag essen sollen. Bereits während der Bootsfahrt hat unser Guide wie wild herumtelefoniert. Der Eigentümer des Guesthouses hat den Termin verwechselt und dementsprechend nicht eingekauft. Dumm gelaufen, hat unser Guide uns doch schon gestern den Mund wässrig gemacht.

Der Bergspaziergang ist je nach Ambition zwischen eher langweilig und schön. Wir laufen auf engen Pfaden, mehr oder weniger eben zu einem Aussichtspunkt und können von hier aus Stadt und See überblicken.

 

Wie bereits vor der Wanderung stehen wir danach erst einmal alle an der einzigen Toilette des Guesthouses an. Dann aber dann geht es weiter nach Ohrid, wo wir uns wegen der kleinen Programmänderung in der Fußgängerzone ein Restaurant suchen müssen. Beeilung ist angesagt, bald beginnt unsere Führung.

Wie so häufig dürfen Ortsfremde keine Führungen machen und so hat unser Veranstalter einen einheimischen Guide angeheuert. Der ist Professor an der örtlichen Hochschule und bildet dort die Führer aus.

 

Aufgrund der Hitze fangen wir mit unserer Führung nicht unten in der Stadt, sondern oben auf dem Berg an. Dadurch haben wir zwar den Höhepunkt an den Anfang unserer Tour gelegt, doch bei der Hitze sind wir wirklich dankbar dafür.

Wir besichtigen also zuerst die kleine, wirklich gut erhaltene Kirche der Heiligen Gottesmutter Peribleptos. Die ursprüngliche Kirche war nicht nur innen, sondern auch außen mit wunderbaren Wandmalereien verziert. Um diese zu erhalten hat man irgendwann einfach eine weitere Kirche darum herum gebaut. So gibt es nun einen gut einen Meter breiten Gang in dem man sich die Reste der ehemaligen Außenbemalung ansehen kann. Dazu erzählt uns unser makedonischer Reiseleiter in gutem Deutsch von der Geschichte der Stadt, in der sich die erste Universität auf dem Balkan befand.

Immer wieder hören wir von Kyrill und Method, den Slawenaposteln, und deren Bemühungen um die Christianisierung und der Erfindung der Glagolitische Schrift. Deren Weiterentwicklung wurde dann die nach Kyrill benannte, Kyrillische Schrift.

Vorbei am antiken Theater das schön restauriert ist und auch intensiv genutzt wird, gehen wir durch die Gassen der oberen Stadt in Richtung Meer. Auf einem kleinen Felsvorsprung steht die schöne Kirche St. John auf Kaneo. Für wenig Geld können wir die dann auch vom See aus ansehen und ersparen uns damit sogar den Fußweg zurück in die Stadtmitte.

Kurz besuchen wir noch die Kathedrale und schon geht es durch die Fußgängerzone wieder zurück zum Auto.
Was ist denn hier los? Die Tür ist kaputt und geht erst mal nicht auf. Dann ist sie offen und mag nicht mehr zu gehen. Irgendwann tut sie es doch, mag uns dann aber erst wieder nach sehr langem und gutem Zureden vor dem Hotel raus lassen.
So langsam nervt uns diese Gurke ...

 

Abendessen wollen wir heute nicht schon wieder in dem Restaurant von gestern. So laufen wir einmal die Straße bis zum Ortsausgang, nur um doch in dem kleinen Restaurant neben unserem Hotel zu landen. Die Speisekarte ist nur in Albanisch und der Sohn des Hauses muss übersetzen, aber man ist sichtbar stolz, dass es die Fremden hierher verschlagen hat 🌝.



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