Berat - Im Land der Skipetaren - 6

Berat Castle - Albania
 


03. August 2017 - Berat

Heute geht es nach Berat. Berat heißt auch die Stadt der tausend Fenster und wurde 1961 offiziell zur Museumsstadt ernannt. Dies hat sie wohl auch davor bewahrt umgestaltet und „modernisiert“ zu werden. Seit 2008 gehört sie auch zum UNESCO-Weltkulturerbe und steht unter besonderem Schutz.

Dass Berat eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes ist merkt man auch daran, dass man hier andere Touristen sieht. Von der Anzahl her ist das aber noch sehr überschaubar und die einheimischen sind den ausländischen Reisenden bei weiteren überlegen.

 

Wir erreichen Berat am späten Vormittag und fahren direkt zur Burg hoch. Bevor wir mit der Besichtigung der Burg starten, machen wir noch einen kurzen Halt in einem kleinen Restaurant in dem wir auch später Mittag essen wollen.

Die Burg von Berat ist weitläufig und es gibt auch noch etliche bewohnte Häuser. Das Ganze ähnelt mehr einem ummauerten Stadtteil als einer Burg wie wir sie kennen. Auch hier gibt es wieder die rutschige Pflasterung. Sieht aus wie normales Kopfsteinpflaster, wurde im Lauf der Zeit aber immer mehr abgeschliffen, sodass man ordentliche Schuhe anhaben sollten wenn man hier herumläuft.

Wie bei den anderen Burgen wird im Aufgang wieder alles Mögliche angeboten. Hier sind es gehäkelte Decken und Blusen die Freya ins Auge fallen. Erfreulich, dass es kein Ramsch ist, mindestens genauso erfreulich, dass es nicht in unser Wohnkonzept passt 😉.

 

In der Burg wurde eine Kirche in ein Ikonenmuseum verwandelt. Neben der reichlich ausstaffierten Kapelle gibt es in den Nebenräumen noch viele weitere Gemälde aus unterschiedlichen Epochen. Leider darf man in vielen Kirchen, so leider auch hier, nicht fotografieren. Im Laufe der Reise finden wir dann aber doch noch ein oder zwei in denen man etwas großzügiger ist.

Dann stoppen wir wieder am Restaurant und essen gegrilltes Gemüse. Damit kann man in Albanien fast nie etwas falsch machen.

 

Zur obligatorischen Siesta geht es dann hinab in die Unterstadt. Bei den Temperaturen versteht man erst so wirklich warum dies in vielen Bereichen Südeuropas noch heute Gang und Gebe ist.

Unser Hotel liegt am Fuß des Berges und ist eines dieser geschützten Gebäude, die man in ein Hotel umgebaut hat. Leider sind die Zimmer seht unterschiedlich ausgefallen und wir haben jetzt nicht so wirklich zu den Gewinnern gezählt. Wir haben ein Doppelbett und ein Einzelbett im Zimmer. Dadurch ist es so eng, dass wir uns kaum drehen können.

 

Das „Highlight“ für den frühen Nachmittag ist eine Weinprobe bei einem etwas außerhalb der Stadt angesiedelten Winzer. Nett gemacht mit geröstetem Brot, Käse und Oliven. Wirklich geschmeckt hat uns beiden aber nur der erste Wein.

Die Preise für die Weine waren auf hohem europäischem Niveau. Aus den Erzählungen konnte man entnehmen, dass er fast ausschließlich an Restaurants verkauft und ein wenig exportiert. Absatzsorgen hat er offensichtlich nicht und die Weinprobe ist eher zusätzliche Einnahmequelle denn Verkaufsveranstaltung.

 

Als wir wieder nach Berat zurück kommen, sind die meisten Lokale voll besetzt. Wir laufen daher über die Brücke in den Stadtteil Gorica und finden im Innenhof eines Lokals einen schönen Platz. Und was essen wir? Leckeres gegrilltes Gemüse.



Previous
Previous

Zum Ohridsee - Im Land der Skipetaren - 7

Next
Next

Nach Kruja - Im Land der Skipetaren - 5