Bagan - Barfuss auf die Pagoden - Myanmar 2016-17- 12

Dhammayazika Pagoda - Bagan - Myanmar
 


04.-06.01.2017 - Bagan

Wir tuckern also gemächlich den Fluss entlang und werden von den Standard-Touristenbooten aus Mandalay überholt. Die wollen aber auch so schnell wie möglich in Bagan sein während unser Zeitplan den Sonnenuntergang vom Boot aus vorsieht.

 

Leider ist es ziemlich diesig und die netten Wolken vom Inle-See haben sich auch schon wieder verzogen. Für einen kurzen Moment scheint die Sonne aber von unten auf eine Wolke, die sich hinter einem der Hügel aufgebaut hat. Nun sieht es aus als ob dort der Himmel in Flammen stünde.

Kurz darauf landen wir an und verlassen das Boot mal wieder über eine Planke. Wir besteigen unseren wartenden Bus und fahren ins Hotel am Rande von Neu-Bagan. Dies liegt zwar ein bisschen ab vom Schuss, hat aber einen Swimmingpool und ist auch ansonsten eines der besseren auf unserer Reise.

 

Fürs Abendessen sind wir zu 7 und laufen eine halbe Stunde bis wir eine Gegend mit Restaurants erreichen. Die Frage ist nur was wollen wir eigentlich? Gebratene Nudeln oder Reis hatten wir mittlerweile zur Genüge. Wir schauen also kurz auf die Karte des von Thein empfohlenen Restaurants und beschließen weiterzusuchen.

Kurz darauf kommen wir zu einer Pizzeria, die in einem Steinofen auf einer Art Terrasse backt. Die Pizzen sehen gut aus und einen Platz auf der Terrasse bekommen wir auch schnell. Die Pizza ist so gut, dass man sie auch problemlos in Italien verkaufen könnte. Da gehen wir morgen doch noch mal hin.

 

Vier von uns haben bereits von Deutschland aus den Ballonflug über die Pagoden von Bagan gebucht. Das war eine gute Idee denn Thein hat uns bereits zu Beginn der Reise mitgeteilt, dass die Flüge ausgebucht sind und es kaum eine Chance gibt über Absagen noch einen Platz zu bekommen. Also gut, damit hat sich das Thema also auch erledigt. Wir waren uns nämlich nicht sicher ob wir denn nun wollen oder nicht.

 

Leider fängt damit unser Programm auch erst um 9 Uhr an. Da der Flug sich aber hinzieht, endet das Ganze auch noch damit, dass die Ballonfahrer den ersten Teil verpassen und später eingeladen werden. Dann hätten wir auch früher losfahren können 🙁.

 

Die Landschaft rund um Bagan ist mit tausenden von Pagoden gefüllt und diese sind auch viel fachgerechter restauriert als die meisten anderen. Trotzdem sieht man auch hier die eine oder andere goldene Spitze als Tribut an die Gold-Manie, die dieses Land befallen hat.
Da dann auch noch ein einflussreicher Militär ein Hotel mit Aussichtsturm in unmittelbarer Nähe der Pagodenfelder gebaut hat, ist ein Weltkulturerbe-Status im Moment in weiter Ferne.

 

Zuerst schauen wir uns das Pagodengebiet in der Nähe unseres Hotels an und besteigen die Dhammayazika Pagode. Im Gegensatz zu vielen anderen geht das bei dieser relativ einfach und ist auch erlaubt. Was früher fast überall möglich war, ist mittlerweile nämlich nur noch bei einigen wenigen möglich.

Überall sehen wir noch die Schäden des Erdbebens das Bagan im August 2016 erschüttert hat. Fast jede größere Pagode hat ein Bambusgerüst um den zentralen Stupa.

 

Nachdem wir die Ballonfahrer aufgelesen haben geht es zur obligatorischen Lackwaren-Fabrik und dann zu weiteren Pagoden. Bei der Thatbyinnyu Pagode setzt sich Jürgen von der Gruppe ab und klettert auf eine der danebenstehenden Pagoden, um einen anderen Blick auf die Gegend und die Pagode zu bekommen.

Im Nachhinein verschwimmen die sich doch sehr ähnelnden Eindrücke aus den großen Pagoden.

 

Zum Mittagessen gehen wir in ein burmesisches Restaurant. Einige folgen der Empfehlung unseres Guides, es gibt aber auch eine ausgesprochene Süß-Fraktion die sich an Milchshakes und Pfannkuchen erfreut.

Das Essen in Myanmar hat sich in den letzten 15 Jahren deutlich verbessert. Vor allem der Einfluss Chinas und Thailands ist nicht zu übersehen. Aber auch wenn wir asiatisches Essen mögen, so langsam reicht es uns.

 

Die Sonne ist gleißend und der Elan der Gruppe deutlich eingeschränkt. So beschließt Thein kurzerhand eine Planänderung. Jetzt gibt es erst mal eine zweistündige Pause im Hotel und um 3 Uhr geht es dann weiter.

Freya und Jürgen schnappen sich zwei Liegen, organisieren sich Auflagen und legen sich an den Pool. Kurz vor dem geplanten Aufbruch teilt Freya Jürgen mit, dass sie keine Lust mehr hat und sich ohnehin nicht so toll fühlt.

 

Wir fahren als erstes zur berühmten Ananda Pagode, die auch häufig als die schönste in Bagan bezeichnet wird. Hier sind Restauratoren am Werke, die mit Taschenmessern die Ablagerungen an den kleinen Figuren abkratzen. Einige der großen Figuren auf dem Dach sehen aber aus als wären sie gerade erst aus Beton gegossen worden und stören den schönen Eindruck doch erheblich.

 

Zum Sonnenuntergang geht es auf eine der nicht so überfüllten Pagoden am Rande des Tempelfeldes. Dort hat man zwar nicht so viele Pagoden auf die man schaut, dafür wird man aber auch nicht totgetrampelt.

Zurück im Hotel bringen wir Kameras etc. auf die Zimmer, picken Freya auf und gehen wie geplant noch mal in die Pizzeria von gestern.

 

Am nächsten Tag geht es Freya nicht besser. Aus unserem zwei bis drei Stunden Rumlaufprogramm wird eine knappe Stunde. Dann will sie wieder zurück zum Hotel. Eigentlich hat sie der Pool gelockt aber nun will sie nur ihre Ruhe. Sie zieht sich ins Zimmer zurück, macht die Vorhänge zu und Ruhe ist.

Jürgens Lust noch mal mit e-bike oder ähnlichem durch das Tempelfeld zu fahren hält sich auch in Grenzen. Also macht er das was Freya eigentlich vorhatte. Mit Buch und iPad zieht er sich an den Pool zurück.

 

Obwohl wir morgen noch einen Abend in Yangon haben, ist das Abendessen als Abschlussessen vorgesehen und mit Ausnahme von Freya gehen auch alle mit. Thein hat einen großen Tisch in einem Lokal mit regionaler Küche reserviert und so lassen wir dort die Reise noch mal Revue passieren.



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