Rappenlochschlucht bei Dornbirn in Österreich

Rappenlochschlucht - Dornbirn - Austria
 

Südlich des Bodensees und damit nur wenig hinter den Grenzen zu Deutschland und der Schweiz liegt Dornbirn []. Die weitläufige Stadt ist sogar größer als das deutlich bekanntere Bregenz. Südöstlich von Dornbirn findet sich dann die Rappenlochschlucht [] und, wenn man diese durchquert hat, der Staufensee, die Alplochschlucht und schließlich das Kirchle. Diese lassen sich im Rahmen einer Wanderung gut miteinander kombinieren, wobei der Schwierigkeitsgrad mit der Dauer der Wanderung zunimmt. Man kann aber nach jedem Abschnitt aufhören und zum Start der Wanderung zurückkehren.

 

Startpunkt ist der Wanderparkplatz am Krippenmuseum oder der benachbarte vor dem Rolls-Royce Automobilmuseum (GPS: 47°23'22.7"N 9°46'38.1"E). Die Parkgebühr für den ganzen Tag beträgt im Moment 5,30 €/Tag. Man kann auch kürzere Zeiten wählen, was ich aber nicht empfehlen würde. Von Dornbirn aus fahren hierher auch Busse.

 

Vom Parkplatz aus läuft man vieleicht 10 Minuten bis zum Eingang der eigentlichen Schlucht. Hier könnte man sich in einem kleinen Gasthof noch mal stärken. Stattdessen gehe ich einen kleinen Weg in Richtung Fluss hinunter und fotografiere direkt den ersten Wasserfall (siehe Titelbild).

 

Wieder oben geht es über eine Brücke in den ersten Teil der Klamm. Auf einem breiten Wanderweg laufe ich den Fluss entlang. An einer Stelle kommt man sogar an das Wasser - doch das spare ich mir heute.

Vor einigen Jahren hat der Fluss die Holzstege weggerissen, auf denen der Weg durch die Schlucht führte. Die Überreste sind noch zu sehen, aber der Weg führt mittlerweile über 187 Stufen aus der Schlucht heraus.

 

Oben erreicht man eine Straße, die mittels einer modernen Beton-Brücke über die Schlucht führt. Der Wanderweg geht hier aber wieder nach unten und kurz darauf erreiche ich den Staufensee. Jetzt im Juli ist dieser fast ausgetrocknet. Erstaunlich wie viel Wasser dennoch durch die Schlucht und die Wasserfälle hinunter fließt.

 

Ich folge den Schildern und laufe rechts um den See bis ich am hinteren Ende den Einstieg in die Alplochschlucht erreiche.

 

Hier führt der Weg nun fast vollständig über Holzstege, die einige Meter über dem Wasser in der Felswand verankert sind. Diese sind nicht allzu breit und durch das Wasser, das teilweise von den Wänden herunterkommt, etwas rutschig. Vor allem wenn es geregnet hat, sollte man vernünftige Schuhe anhaben.

 

Durch diese Schlucht fließt deutlich weniger Wasser und ich lasse die Kamera weitgehend im Rucksack. Allzu lang ist der Weg auch nicht und so ich erreiche zügig die Versorgungsstraße, an der sich auch eine Bushaltestelle befindet. Bis hier sollte sich der Weg für die meisten problemlos meistern lassen. Man kann nun entweder den gleichen Weg zurück nehmen oder auf der Straße nach unten laufen.

 

Auf der anderen Seite der Straße beginnt der Aufstieg zum Kirchle. Hier geht es nun im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein relativ steil bergauf.

War der Weg bisher eher ein Spaziergang, so komme ich nun doch ordentlich ins Schwitzen. Gefährlich ist das Ganze nicht, man sollte halt nur einigermaßen trittfest sein. Auch wenn der Wald schön ist und bestimmt das eine oder andere Motiv bereithalten würde, belasse ich die Kamera im Rucksack.

 

Der eine oder andere Wanderer ist hier auch noch unterwegs, aber viele sind es nicht mehr. Irgendwann bin ich oben und erreiche den Eingang zu einer kleinen Schlucht. Die sieht interessant aus. Also baue ich mein Stativ auf und montiere die Kamera.

Ich mache ein paar Bilder von oben und klettere dann hinunter. Hier hat man sogar Ketten im Fels verankert, die ich auch gerne nutze, da das Ganze doch recht rutschig ist. Auch von unten ergeben sich noch mal schöne Perspektiven.

 

Am Ende dieser Klamm befindet sich nun endlich das Kirchle. Das ist keineswegs ein Gebäude, sondern ein von Felsen umgebener Platz. Auf einer Seit hängt der Fels über, sodass sich so eine Art „offene Höhle“ ergibt.

 

Das Kirchle hat einen zweiten Eingang auf der gegenüberliegenden Seite. Durch diesen komme ich nun auf einen recht breiten Wanderweg, der mich nach unten führt. Nach einer Weile endet dieser an einer Strasse und diese wiederum bringt mich schließlich zurück zur Brücke über Rappenlochschlucht. Von hier aus nehme wieder den Weg die Treppen hinunter und durch die Schlucht zurück zum Parkplatz.

 

Ich habe für die Tour etwa 3 Stunden gebraucht. Aber das hängt hier natürlich extrem davon ab wie weit man geht, wie viel Zeit man mit fotografieren verbringt und, wenn man bis zum Kirchle geht, wie viel Kondition man hat.

Ich war an einem Samstag in Juli da. Dementsprechend war die Schlucht gut besucht. Als ich losgelaufen bin war es aber noch völlig ok. Am Rückweg gegen Mittag war es dann schon ziemlich voll und auch alle Parkplätze waren belegt.

 



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