Venedig 2022 - Teil 2

in Burano - Venice - Italy
 

Den dritte und letzte vollen Tag haben wir uns für Sightseeing reserviert. Als erstes wollen wir nach Burano und Murano, zwei Inseln die nordöstlich der Hauptinsel in der Lagune liegen. Gestern Nachmittag hatten wir uns noch Tageskarten für die Vaporettos besorgt, denn diese fahren nicht nur auf den Kanälen der Hauptinsel, sondern verbinden auch die anderen Inseln in der Lagune miteinander.

Starten wollen wir mit Burano. Wir sind so früh an der Fähre, dass außer uns nur noch Einheimische an Bord sind. Die Überfahrt dauert ca. eine dreiviertel Stunde und unterwegs geht dann auch die Sonne auf. Heute übrigens ohne einen dramatischen Himmel. So früh wie wir sind, sehen wir dann auch in Burano selbst keinerlei Touristen. Leider gibt es aber auch kein offenes Cafe.

Burano ist zwar nicht ganz so überlaufen wie Murano, aber unbekannt ist es sicherlich auch nicht. Im Laufe des Tages kann es also schon mal voll werden. Wir haben aber die bunten Häuser, Kanäle und Gassen weitgehend für uns. Ein weiterer Vorteil wenn man früh da ist, ist natürlich, dass man gutes Licht hat.

Die Insel ist nicht sehr groß und nach etwa einer Stunde machen wir uns mit der gleichen Fähre wieder auf den Rückweg. Allerdings fahren wir nicht ganz zurück, sondern steigen in Murano aus.

Murano ist bekannt für seine Glasbläser und dies ist auch so ziemlich das einzig Interessante was wir gefunden haben. Der touristische Teil besteht vor allem aus Läden und vereinzelten Werkstätten, während der weniger touristische Teil vor allem aus wenig attraktiven Wohngebäuden besteht.

In einigen der lokalen Glasbläsereien kann man kostenlose Vorführungen besuchen. Das Ganze sieht nicht nach Inszenierung aus, sondern eher nach einer kleinen Manufaktur in der ernsthaft gearbeitet wird. Dennoch dürfte ein Großteil der auf Murano verkauften Ware aus chinesischen Industriebetrieben stammen. Die Schilder "original Murano Glas" an einigen Läden werden dort nicht umsonst hängen.

 

Nach einem leckeren Mittagessen (das nicht kleine Gartenlokal füllte sich innerhalb weniger Minuten nachdem es geöffnet hat), fahren wir zurück zum Innenstadt-Bereich. Ursprünglich wollte ich noch auf der Friedhofsinsel San Michele einen Stop einlegen, aber das verschieben wir auf "irgendwann". Stattdessen bleiben wir an Bord der Fähre und fahren einmal um die Hauptinseln bis nach Giudecca. Giudecca ist eine langgezogene Inselgruppe im Süden gegenüber von Dorsoduro. Wir streunern durch die Gassen und trinken etwas an einem der netten und gar nicht so teuren Restaurants am Ufer der Lagune.

Wenn wir schon einmal hier sind wollen wir uns auch die San Giorgio Maggiore Kirche ansehen. Zur Biennale gibt es hier eine Ausstellung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei mit Bildern aus lauter kleinen Lego Steinen und einem gigantischen Kronleuchter.

 

Schließlich geht es mit der Fähre zurück nach San Marco und durch die verschiedenen Gässchen zurück ins Hotel. Die mittlerweile tief stehende Sonne beleuchtet die Fassaden. Aber selbst die Kirchen, die an Plätzen stehen liegen halb im Schatten, sodass ich mich vor allem auf die Dachaufbauten konzentriere.

Da unser Zug erst Mittags Venedig verlässt, stehe ich noch einmal früh auf, um einen letzten Sonnenaufgang zu fotografieren. Heute zieht es mich zur Ponte dell’Accademia und den Blick über den Canal Grande zur Kirche Santa Maria della Salute.

Heute sind hier auch eine Reihe anderer Fotografen, die auf den Sonnenaufgang warten. Die Dämmerung gibt nicht allzu viel her und dann geht die Sonne auch noch hinter tief hängenden Wolken auf. Doch etwas Geduld lohnt sich, denn schließlich schafft sie es doch die Wolken nett anzuleuchten.

Es folgt der übliche Weg zurück ins Hotel, wo wir unsere Sachen packen und den Schlüssel wie gewünscht einfach im Zimmer liegen lassen. Zu Fuß geht es dann zum Bahnhof. Dort steht der Zug zwar schon bereit, wird aber nicht angezeigt. Zwischenzeitlich soll er angeblich sogar bei den Regionalzügen abfahren. Irgendwie finden wir ihn irgendwann und schließlich wird er auch geöffnet. Diesmal sind die Züge pünktlich und trotzdem sind wir erst spät Abends wieder zuhause.



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